Stressmanagement (Teil 2/2)

Ein Tipp bei gutem Stressmanagement  gehören produktive Pausen dazu.

Eine Klientin erzählt mir von ihrem Alltag. Sie arbeitet 60%, ist Mutter eines 1 ½ Jahre alten Sohnes, ein Umzug steht an und für das Bedürfnis nach Zweisamkeit in der Partnerschaft bleibt kaum noch Zeit. Sie fühlt sich total ausgelaugt und am Ende ihrer Kräfte. Solch einen Alltag kennen viele von uns. Bei der Arbeit steht man unter Leistungsdruck. Damit man das Familienleben und die Berufstätigkeit gut unter einen Hut bringen kann, muss auch noch das Zeitmanagement stimmen. Da könnten einige Tipps zu gutem Stressmanagement hilfreich sein.

Wie im letzten Blogbeitrag erwähnt, brauchen wir eine gewisse Form von Stress (Eustress), man könnte auch sagen einen gewissen Druck, um unsere Motivation zu steigern und so eine gute Leistung erbringen zu können. Was kann man also tun, dass die eigenen Ressourcen nicht vom Alltagsstress aufgefressen werden?

Tipps zu Stressmanagement

Setzen Sie Prioritäten:

Haben Sie nicht die Erwartung alles auf einmal lösen zu müssen. Machen Sie sich eine Prioritätenliste und arbeiten Sie diese nach Ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit ab. So gehen Sie sicher, dass Sie nichts vergessen. Da Sie sich voll und ganz auf eine Sache konzentrieren, wird auch Ihre Leistung besser sein.

Gönnen Sie sich produktive Pausen:

Pausen sind auch in stressigen Zeiten sehr wichtig. Die Leistungsfähigkeit und die Konzentration nehmen erwiesenermassen nach einer gewissen Zeit ab. Deshalb ist es für unser Gehirn und unseren Körper wichtig, Erholungsphasen zu haben. Gestalten Sie die Pausen so, dass sie die Möglichkeit haben Energie aufzutanken. Legen Sie in Ihrer Pause das Handy weg und entfernen Sie sich von Ihrem Computer. Treffen Sie sich vielleicht für eine halbe Stunde auf einen Kaffee mit einem/r Freund/in. Machen Sie bewusst eine Mittagspause. Ändern Sie in Ihrer Pause den Raum. Gestalten Sie sich Ihre Umgebung so, dass Sie möglichst gut abschalten können. Mehrere kleine Pausen sind effektiver als eine grosse lange Pause. 10- 15 Minuten können zwischendurch als kleine Pausen bereits ausreichend sein.

Achten Sie auf gute Ernährung

Oft muss es schnell gehen und man hat keine Zeit sich was Richtiges zu kochen. Dies ist kontraproduktiv. Genau jetzt ist es wichtig auf eine gute und ausgewogene Ernährung zu achten. Der Körper muss für die anstehenden Arbeiten Energie bereitstellen und dafür ist eine gute und ausgewogene Ernährung die richtige Grundlage. Verbinden Sie die Mahlzeiten mit einer Pause oder damit, dass sie sich zum Essen mit jemandem verabreden. Achten Sie darauf, beim Essen nicht noch nebenher etwas anderes erledigen zu wollen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit Ihre Mahlzeit in Ruhe einzunehmen.

Soziale Kontakte pflegen

In der Prioritätenliste wird dieser Punkt meistens nach hinten verschoben. Denn dies hat ja keine Dringlichkeit. Vielleicht stimmt das auch, aber für den persönlichen Ausgleich und die Möglichkeit von der belastenden und/oder anstrengenden Tätigkeit abzuschalten, kann ein Treffen mit Freunden sehr hilfreich sein. Meistens ist es so, dass man danach das Gefühl hat, Energie getankt zu haben. Dies stellt uns für kommende Aufgaben wieder neue Ressourcen bereit.

Bleiben Sie in Bewegung

Körperliche Aktivitäten wie z.B. Sport ist ein unverzichtbarer Ausgleich und wichtig für die Regeneration des Körpers. Es hilft den Kopf frei zu bekommen und manchmal angestaute Gefühle loszuwerden. Die körperliche Bewegung können Sie gut in Ihren Tagesablauf mit einplanen indem Sie diese als eine Pausenaktivität gestalten. Danach können Sie wieder mit neuer Energie und freiem Kopf an die anstehende Arbeit gehen.

Achten Sie auf genügend Schlaf

Damit wir uns am nächsten Tag den neuen Aufgaben stellen können, braucht auch unser Gehirn und unser Körper die Erholung. Guter Schlaf ist wichtig: ausgeschlafen in den neuen Tag starten, führt bereits dazu, dass unsere kognitiven Fähigkeiten (Gedanken) ausgeprägter/präziser und wir insgesamt belastbarer sind. Wir nehmen dadurch z.B. Dinge nicht so schnell persönlich oder sehen nicht alles negativ. Im Allgemeinen befähigt uns ein ausreichender und guter Schlaf resistenter an anstehende Aufgaben heranzugehen. Falls Ihre Schlafqualität bereits unter Ihrer aktuellen Situation beeinträchtigt ist, erhalten Sie aus meinem früheren Blogbeitrag zur Schlafhygiene, Tipps die Ihnen zu einem besseren Schlaf verhelfen können.

Fazit:

Damit wir Stress positiv wahrnehmen können und länger leistungsfähig bleiben, ist es wichtig darauf zu achten, dass wir unsere vorhandenen Ressourcen richtig einteilen und uns Erholungsphasen gönnen, in denen wir Energie tanken können. Denn nur wenn Anforderungen und vorhandene Ressourcen in einer Balance sind, bleiben wir länger physisch und psychisch gesund.

Falls Sie gerne noch mehr Tipps oder Unterstützung bei Ihrem persönlichen Stressmanagement haben möchten, dann melden Sie sich bei mir.