Selbstfürsorge wird im Alltag oft vergessen

Eingebunden in Familie und Beruf, bleibt die Selbstfürsorge oft auf der Strecke. Gerade befinde ich mich in den Schweizer Bergen und gönne mir eine einwöchige Auszeit. Wie Ihr merkt, bin ich trotzdem auch am Arbeiten. Die Tatsache jedoch, dass ich gerade meinem eigenen Flow folgen und nur auf meine Bedürfnisse achten kann, ist Erholung pur. Dadurch ist mir wieder bewusst geworden, dass dies in letzter Zeit in meinem Alltag zu kurz gekommen ist.

Mutbild zur Selbstfürsorge sich einen Spaziergang gönnen und Energie tanken
Bei einem Spaziergang an der frischen Luft geniesse ich die Natur und die Bewegung.

Selbstfürsorge bedeutet, dass man jeden Tag gut auf sich und seine Bedürfnisse Acht geben soll. Dies während der Alltag normal weiterläuft. Die Erwartungen der eigenen Familie, die alltäglichen Aufgaben und die berufliche Tätigkeit sind genau die Fallen, weshalb die Selbstfürsorge gelegentlich vergessen geht. Es gibt aber auch Menschen, die aufgrund der eigenen Persönlichkeit von Natur her, mehr auf andere Menschen Rücksicht nehmen und sich selbst zurückstellen. Über längere Zeit hat dies negative Auswirkungen auf unseren Körper und die Psyche. 

Die Einsicht der Notwendigkeit

Selbstfürsorge ist für alle Menschen wichtig! Jederzeit und in jeder Lebenslage. Denn Aktivitäten, die der Selbstfürsorge helfen, dienen dazu, dass wir Belastungen und Stress besser ausgleichen können. Damit man bereit ist etwas in seinem Alltag zu ändern, muss die Notwendigkeit der Selbstfürsorge erkannt werden. Dazu ist die Einsicht notwendig, dass ein liebevoller Umgang mit sich selbst eine positive Auswirkung auf Wohlbefinden und Gesundheit haben wird. Dabei spielt der eigene Selbstwert eine entscheidende Rolle. Wenn ich es mir selbst nicht wert bin, warum sollte ich mir die Mühe machen, gut für mich zu sorgen? Überzeugungen wie „ich verdiene es nicht“, „die Anderen sind wichtiger als ich“ oder „ich muss mich anpassen und unterordnen“ hindern uns bei der Selbstfürsorge.

Eine weitere Hürde ist, dass wir die Tendenz dazu haben, vieles zu bagatellisieren. Beispielsweise bei zu wenig Schlaf oder körperlichen Beschwerden. Gedanken wie „das wird bald wieder besser“, „so schlimm ist das gar nicht“ oder „ich halte das schon aus“ führen dazu, dass wir Veränderungsschritte nicht als notwendig erachten. Demzufolge braucht es als erstes die Einsicht, dass im Moment etwas nicht gut läuft. Zweitens die Erkenntnis, dass dieser Zustand mir schadet.Drittens das Bewusstsein, dass es in meiner alleinigen Verantwortung liegt, am aktuellen Zustand etwas zu ändern.

Die Umsetzung

Als letztes braucht es  den konkreten Plan, wie man die Selbstfürsorge vermehrt in den persönlichen Alltag einbaut. Wie genau, kann ich besser für mich sorgen? Was würde mir gut tun? Wie kann ich Selbstfürsorge in meinen Alltag integrieren – ohne die alltäglichen Verpflichtungen markant zu beeinträchtigen? Was könnte mich bei der Umsetzung hindern?

Mutbild sich selbst was gutes gönnen und mit einer Freundin auswärts Essen gehen
Zum Abendessen treffe ich mich mit einer Freundin. Die guten Gespräche und das Beisammensein geben mir Energie und hinterlassen gute Gefühle.

Falls Sie bei der Umsetzung fachliche Unterstützung benötigen, bin ich gerne für Sie da. Mit spezifischen Übungen/Aufgaben/Strategien können Sie lernen, wie die Selbstfürsorge im Alltag und in Ihrem Leben mehr Raum erhält. Falls Sie selbst gerade dabei sind, Ihrem Leben mehr Achtsamkeit zu schenken, dann würde es mich freuen, von Ihnen zu hören, welche Veränderungen Ihnen geholfen haben.