Ressourcen kennen und aktivieren

Wenn du dich für meine psychologische Onlineberatung interessierst, beginne ich die Zusammenarbeit mit einem 90 Minuten langen Erstgespräch. Neben der Erhebung der aktuellen Lebenssituation und der biographischen Anamnese ist das Kennenlernen der Ressourcen meines Klienten ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Da erlebe ich oftmals, dass meine Klienten ins Stocken kommen und eigene Ressourcen nicht benennen können.

Was sind Ressourcen?

Ressourcen sind Kraftquellen, die dir helfen zu entspannen und zur Erholung beitragen. Es sind aber auch Stärken, Fähigkeiten, Interessen oder Mitmenschen die dir helfen, Probleme zu lösen oder Krisen zu überstehen. Im Grunde genommen sind alles, was dir hilft dich wohlzufühlen und deine Bedürfnisse zu erfüllen, Kraftquellen. Man unterscheidet zwischen äusseren, sozialen und persönlichen Ressourcen.

Persönliche Ressourcen: Interessen, Hobby, Wissen, Kompetenz, Fähigkeiten, Stärken, der Glaube etc.

Soziale Ressourcen: Familie, Freunde, Partner, Vereine, alltägliche Begegnungen etc.

Äussere Ressourcen: Wohnung, Geld, Natur, Arbeit, Veranstaltungen etc.

Vielleicht nutzt du die Gelegenheit und überlegst dir, welches deine Ressourcen sind. Teile diese am besten auch in diese 3 Ressourcenbereiche ein und halte es schriftlich fest. Folgende Überlegungen können dir dabei helfen. Welche deiner Fähigkeiten waren in unterschiedlichen Situationen hilfreich? Was hilft dir zu entspannen? Welche Tätigkeiten helfen dir abzuschalten? Welche Menschen kontaktierst du, wenn es dir nicht gut geht? Welche Orte geben dir Kraft?

Mutbild zu eigenen Ressourcen, hier Frau mit geschlossenen Augen

Wie deine Ressourcen dir helfen Probleme zu bewältigen

Wenn du in einer Krise steckst oder ein Problem zu lösen hast, suchst du möglicherweise nach Unterstützung. Dies kannst du mit Hilfe äusseren Ressourcen erreichen oder dich auch von innen heraus stärken. Äussere Ressourcen können zum Beispiel Freunde sein, die für dich da sind. Innere Ressourcen können Gedanken oder Gefühle sein auf die du zurückgreifen kannst, welche dir Mut machen. Es gibt Ressourcen auf welche du nur in Notfällen oder absoluten Krisen zurückgreifst, wie zum Beispiel die Kontaktaufnahme mit einem Therapeuten. Dann gibt es aber auch Ressourcen die dir im Alltag helfen. Auf diese solltest du am besten tagtäglich zurückgreifen. Sie helfen dir in deinem Alltag ein Gleichgewicht zu schaffen und beugen Überforderung, Stress und Ängstlichkeit vor. Nenne wir diese Ressourcen Kraftgeber.

Kraftgeber sind Aktivitäten oder kleine Handlungen die du in deinen Alltag integrierst, welche dein Wohlbefinden steigern und dir helfen Energie aufzutanken. Dies können auch ganz kurze unscheinbare Handlungen sein, wie zum Beispiel für 5 Minuten an die frische Luft gehen und Sonne tanken.

Ergänze deine Ressourcenliste zusätzlich mit deinen Kraftgeber. Frage dich hierfür: Was macht mir Spass? Welches Essen tut mir gut? Mit welchen Menschen verbringe ich gerne Zeit? Falls es mit deinen inneren oder äusseren Ressourcen Überschneidungen gibt, ist dies kein Problem. Zentral ist, dass sie in deinem Alltag ihren Platz erhalten und ausgelebt werden können, wie zum Beispiel in der Mittagspause einen Spaziergang am Fluss machen.

Vielleicht hilft dir bereits eine kleine Veränderung

Wie du erkennen kannst, stehen dir bereits viele Ressourcen zur Verfügung, die dir präventiv als auch in Krisen helfen können. Versuche deine Kraftgeber-Ressourcen regelmässig in deinen Alltag einzubauen, auch wenn noch so klein die Handlung ist. Die Wirkung kann gross sein. Falls du gerne mehr zu deinen eigenen Ressourcen erfahren möchtest, helfe ich dir gerne dabei. Je besser du dich selbst kennst, desto besser kannst du mit Stress, Krisen und Herausforderungen umgehen.